Zürcher Mannschaftsmeisterschaft 2019/2020

Der ZMM Spielplan auf der Website des Zürcher Schachverbandes mit sämtlichen Resultaten

Wer letzte Saison nicht für Réti gespielt hat und das gerne tun möchte, meldet sich bitte bei Jonas Wyss.

Resultate und Berichte der Vorjahre finden sich im ZMM Archiv.

In dieser Saison spielen

Team Pfister

Réti 1
Peter Pfister
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Team Lienhard

Réti 2
Daniel Lienhard
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Team Juchli

Réti 3
Kurt Juchli
E-Mail

Team Riniker

Réti 4
Werner Riniker
E-Mail

Réti 1

Rangliste nach Runde 5
Rg. Snr Team Wtg1 Wtg2
1 5 SG Zürich 1 9 19,0
2 1 ASK Réti 1 9 19,0
3 2 Wollishofen 1 6 18,0
4 3 Wettswil 1 3 11,5
5 6 Nimzowitsch 1 2 12,5
6 4 Zimmerberg 1 1 10,0
Liga
Rd Datum Heimmannschaft   Gastmannschaft Liga
1 24.10.2019 Réti 1 - Nimzowitsch 1 M
2 21.11.2019 Réti 1 - Wollishofen 1  
3 05.12.2019 Wettswil 1 - Réti 1 Mannschaftsleiter
4 23.01.2020 Zimmerberg 1 - Réti 1 Peter Pfister
5 27.02.2020 SG Zürich 1 - Réti 1 nichtnein@gmail.com
5. Runde
SG Zürich 1 2194 3:3 Réti 1 2333
Daniel Fischer 2312 ½:½ Sebastian Bogner 2561
Odd Martin Guttulsrud - ½:½ David Pires Tavares Martins 2411
Norbert Friedrich 2289 1:0 Michael Hofmann 2306
Nikolaus Patzelt 2137 0:1 Francesco Antognini 2301
Dragomir Vucenovic 2205 1:0 Michael Bühler 2150
Christian Issler 2028 0:1 Jonas Wyss 2268

Leider klappte es für den ersten Rang knapp nicht. Die SG Zürich sowie ASK Réti haben in der Endabrechnung zwar gleich viele Mannschafts- und Einzelpunkte, doch konnte die SG im direkten Duell mehr Brettpunkte holen (6 gegenüber 4 Punkten). Wir gratulieren der SG zum Meistertitel!

peter.p
4. Runde
Zimmerberg 2084 1.5:4.5 Réti 1 2211
Markus Räber 2276 0:1 David Pires Tavares Martins 2411
Felix Csajka 2179 1:0 Michael Hofmann 2306
Peter Hammer 2130 0:1 Carmi Haas 2148
Kurt Blattner 1981 ½:½ Roland Levrand 2152
Heinrich Tanner 2018 0:1 Daniel Borner 2153
Jean-Pierre Monsch 1921 0:1 Thomas Allard 2095

Ein wichtiger hoher Sieg! Dadurch besitzen nun die SG Zürich und wir genau gleich viele Mannschafts- wie auch Einzelpunkte. In der nächsten und letzten Runde werden wir nun aufeinandertreffen. Wer gewinnt, wird Zürcher Mannschaftsmeister! Bei einem Unentschieden müssen Spezialwertungen herangezogen werden. Als erstes werden dann spezielle Brettpunkte verglichen. Am ersten Brett werden 6 Punkte vergeben, am zweiten 5, usw. Würden alle sechs Partien Unentschieden enden, so stünde es auch bei dieser Wertung ausgeglichen. Dann würden die Brettpunkte aller Runden gezählt (Berliner Klassierung). Und dann sähe es für uns schlecht aus. Letztlich wird es aber zuerst mal um die Einzelpunkte gehen. Und so wollen wir doch schauen, dass es auf jeden Fall zu mehr als einem Mannschaftsremis kommen wird!
Die finale Runde wird am Donnerstag, 27. Februar, im Theatersaal des Klus Parks stattfinden. Es werden dann alle Begegnungen der obersten Liga dort ausgetragen. Zuschauer sind herzlich willkommen!

peter.p
3. Runde
Wettswil 2038 2:4 Réti 1 2207
Sacha Georges 2236 0:1 Francesco Antognini 2296
Daniel Christen 2260 ½:½ Matthias Gantner 2275
Kaspar Köchli 2053 1:0 Michael Bühler 2204
Theo Heldner 2043 ½:½ Lorenz Wüthrich 2181
Markus Grob 1739 0:1 Carmi Haas 2151
David Klee 1896 0:1 Daniel Borner 2132

Wettswil trat nicht in Best-Formation an. Ein Sieg unsererseits war deshalb Pflicht und dies gelang uns auch. Soweit lief also alles erwartungsgemäss. Speziell war jedoch folgende Begebenheit am Brett von Lorenz: Selbst hatte ich im Vorfeld bei der Bekanntgabe der Aufstellung die Farben pro Brett fälschlicherweise jeweils gerade verkehrt herum angegeben. Lorenz ging deshalb irrtümlich davon aus, dass er die schwarzen Steine führen soll. Seine Partie wurde entsprechend begonnen. Erst nach etwa 15 Zügen bemerkten die beiden Kontrahenten die Farbverwechslung, was für allgemeines Amüsement sorgte. Interessant wäre vielleicht gewesen, wenn das Brett dann gedreht worden wäre, vorausgesetzt beide Spieler hätten die Stellung als ausgeglichen eingeschätzt. Aber so weit kam es nicht…

peter.p
2. Runde
Réti 1 2209 3.5:2.5 Wollishofen 2299
Michael Hofmann 2306 ½:½ Marco Gähler 2379
Jonas Wyss 2278 ½:½ Michael Hochstrasser 2336
Michael Bühler 2204 ½:½ Martin Fierz 2350
Lorenz Wüthrich 2181 ½:½ Fabian Mäser 2293
Carmi Haas 2151 1:0 Szymon Stysiak 2174
Roland Levrand 2135 ½:½ Jürgen Fend 2259

Wollishofen trat sehr stark an und war an jedem Brett, meist klarer, Elo-Favorit. Nachdem sie in der ersten Runde gegen die SG Zürich knapp verloren hatten, mussten sie gegen uns gewinnen, um noch intakte Chancen auf den Titel zu haben. Aber es kam anders! Yesss! Wir haben sie geschlagen! In der letzten Partie hätte Jonas absolut auch auf Gewinn spielen können, wenn es hätte sein müssen. Dann wäre der Sieg nicht nur hauchdünn gewesen! Um den Mannschaftssieg aber abzusichern, bot er ein kluges Remis an. Held des Abends war Carmi mit dem einzigen, sehr wichtigen Sieg!
Nun wird es wohl zum grossen Showdown in der letzten Runde kommen, wo wir die Klingen gegen die schachgeselligen Zürcher kreuzen werden. Zwischenzeitlich müssen wir jedoch unser Soll gegen Wettswil und Zimmerberg erfüllen und nichts anbrennen lassen.
Ein Merci an Michael Bühler, der ursprünglich nicht aufgestellt war, an diesem Abend im Klus Park mit einer Trainingsgruppe abgemachte hatte, in letzter Sekunde sich aber als Notnagel zur Verfügung gestellt hatte, da bei uns ein Mann zu wenig aufgekreuzt war. Er kam sah und remisierte -- gegen den starken Martin Fierz! Merci auch an die Trainingsgruppe für das Verständnis!

peter.p
1. Runde
Réti 1 2140 4:2 Nimzowitsch 2127
Jonas Wyss 2269 0:1 Codrut C. Florescu 2284
Michael Bühler 2207 1:0 Martin Stehli 2165
Roland Levrand 2142 1:0 Peter Hohler 2107
Daniel Borner 2125 1:0 Arthur Toenz 2104
Peter Pfister 2091 ½:½ Massimo Cavaletto 2067
Edmund Hofstetter 2004 ½:½ Michael Seiler 2037

«3:2 für uns» lautete der Zwischenstand, als Daniel noch als einziger spielte. Er lief nur noch auf den Felgen, sprich auf dem Inkrement. Sein Gegner jedoch hatte noch ein Polster von etwa 12 Minuten. Wir benötigten für den Team-Sieg «nur» noch ein Unentschieden. Und es sah gut aus! Daniel hatte eine Figur mehr. Aber sein etwas eingekesselter König und vorgerückte gegnerische Bauern verlangten nach umsichtigem Spiel. Schnell einmal kann bei Zeitknappheit ein Mattnetz, ein verheerender Springer-Hopser oder das Schaffen eines gefährlichen Freibauern übersehen werden. Mit Spannung beobachteten zig Kiebitze. Aber Dani hatte die Ruhe weg! Ohne sich vom Fahren auf Felgen beunruhigen zu lassen, nutzte er gelassen seine Bedenkzeit aus, parierte alle Drohungen und zwang den Gegner letztlich in die Knie. 4:2 für uns. Ein guter Start!

Ein grosses Dankeschön an Edmund, der Raum, Uhren und Bretter für das Match bereit gemacht hatte!

peter.p

Réti 2

Rangliste
Rg. Snr Team Wtg1 Wtg2
1 5 SG Zürich 2 8 18,5
2 2 Letzi 1 6 19,5
3 1 ASK Réti 2 6 16,0
4 6 Sihlfeld 1 6 15,0
5 3 Nimzowitsch 3 4 15,5
6 4 Riesbach 1 0 5,5
Liga
Rd Datum Heimmannschaft   Gastmannschaft Liga
1 24.10.2019 Réti 2 - Sihlfeld 1 Pa
2 21.11.2019 Réti 2 - Letzi 1  
3 02.12.2019 Nimzowitsch 3 - Réti 2 Mannschaftsleiter
4 23.01.2020 Réti 2 - Riesbach 1 Daniel Lienhard
5 28.02.2020 SG Zürich 2 - Réti 2 daniel.lienhard@bluemail.ch
5. Runde
SG Zürich 2 2044 5:1 Réti 2 1835
Benjamin Brandis 2078 1:0 Andreas Kreienbühl 2014
Vital Studer 2074 1:0 Fabian Lang 1967
Toni Preziuso 2044 0:1 Daniel Lienhard 1893
Boris Haufler 2025 1:0 Christof Tschurr 1757
Severin Walser 2024 1:0 Michael Schmutz 1710
Mark-Simon Hug 2018 1:0 Akarsh Prasad 1670

Die letzte Runde der ZMM hatte für uns und unseren Gegner keine Bedeutung, es ging nur noch um den Gruppensieg! Als erster und zweiter der Tabelle konnten wir den Sieg unter uns ausmachen, da aber beide schon eine Mannschaft in der Klasse M haben (die übrigens auch um den Gruppensieg spielten), können wir beide nicht aufsteigen, was das ganze zu einer Art Freundschaftsbegegnung machte. Zuerst von rechts, dann von links kamen die Meldungen von Niederlagen herein, während ich mich eines starken Königsangriffs erwehren musste. Toni fand aber nicht den Weg zum Durchbruch und hatte einen Bauern weniger, als ich die Stellung immer mehr ausgleichen konnte. Schliesslich erlag er einer Fata Morgana und opferte einen Turm in der Meinung, er könne dadurch meine Dame gewinnen. Was aber keineswegs der Fall war. In der Folge suchte er sein Heil in taktischen Finessen, die aber auch nicht zum Erfolg führten. So konnte ich mit etwas Glück ein 6:0 vermeiden.

Daniel
4. Runde
Réti 2 1898 6:0 Riesbach 1 1797
Peter Pfister 2098 1:0 Hans Frischknecht 2011
Andreas Kreienbühl 1997 1:0 Gian Rüfenacht 1949
Fabian Lang 1935 1:0 Robert Salzer 1879
Daniel Lienhard 1886 1:0 Christoph Hausherr 1723
Robert Nachbaur 1764 1:0 Christian Steiger 1685
Michael Schmutz 1710 1:0 Takashi Suda 1532

Christof Tschurr musste kurzfristig aus familiären Gründen absagen, für ihn sprang Peter ein. Unser Gegner, noch ohne Mannschaftspunkte am Tabellenschluss, kam dieses mal mit etwas stärkeren Spielern. Die drei Bretter mit Schwarz konnten relativ rasch einen Sieg melden. Ich selber konnte im Zentrum Raum gewinnen und beim Königsflügel Druck aufbauen. Mein Gegner überschätzte aber meinen Angriff und hatte durchaus noch Verteidigungsmöglichkeiten, als er aufgab. Fabian und Peter bekamen schwierige taktische Stellungen mit Angriffschancen. Mit der recht knappen Bedenkzeit in der ZMM war dies für die Spieler eine Herausforderung - Frischknecht liess nach langem Abnützungskampf und eigentlich erfolgreich abgewehrtem Angriff einen Turm stehen, was nicht mehr zu reparieren war. Damit sind wir nun tatsächlich an der Tabellenspitze knapp vor SG Zürich 2, gegen die wir in der letzten Runde antreten werden müssen. Die SG, die immer 4 oder 5 2000er eingesetzt hat, werden aber die Favoriten sein.

Daniel
3. Runde
Nimzowitsch 3 1909 4:2 Réti 2 1868
Christoph Drechsler 2180 1:0 Andreas Kreienbühl 1997
Beat Zaugg 1923 0:1 Fabian Lang 1935
Michael Bütler 1932 1:0 Daniel Lienhard 1886
Thomas Heinsius 1917 1:0 Robert Nachbaur 1764
Jürg Niederhauser 1751 1:0 Bernhard Brodowsky 1839
René Rüegg 1751 0:1 Christof Tschurr 1788
2. Runde
Réti 2 1896 3.5:2.5 Letzi 1 1984
Peter Pfister 2098 1:0 Massimo Maffioli 2030
Andreas Kreienbühl 1997 0:1 Roland Löhr 2016
Fabian Lang 1935 1:0 Arnold Mienert 2044
Daniel Lienhard 1886 0:1 Werner Brunner 2025
Christof Tschurr 1788 ½:½ Daniel Muster 1915
Akarsh Prasad 1670 1:0 Thomas Houweling 1872
1. Runde
Réti 2 1857 3.5:2.5 Sihlfeld 1 1920
Andreas Kreienbühl 1997 1:0 René P. Meier 2041
Daniel Lienhard 1886 0:1 Hugo Kalbermatter 2139
Linus Capraro 1828 ½:½ Fritz Keller 1794
Christof Tschurr 1788 0:1 Daniel Kuchen 2029
Michael Schmutz 1710 1:0 Wolfgang Göller 1748
Fabian Lang 1935 1:0 Jakob Bürgi 1771

Réti 3

Rangliste
Rg. Team Wtg1 Wtg2
1 ASK Reti 3 10 20,0
2 Nimzowitsch 4 8 13,5
3 Chessflyer 2 6 8,5
4 SG Zürich 3 4 10,5
5 Riesbach 2 2 6,5
Liga
Rd Datum Heimmannschaft   Gastmannschaft Liga
1 21.10.2019 Nimzowitsch 4 - Réti 3 Ia
2 21.11.2019 Réti 3 - spielfrei  
3 05.12.2019 Réti 3 - Chessflyer 2 Mannschaftsleiter
4 21.01.2020 Riesbach 2 - Réti 3 Kurt Juchli
5 27.02.2020 Réti 3 - SG Zürich 3 kurt.juchli@zuerich.ch
5. Runde
Réti 3 1857 4.5:1.5 SG Zürich 3 1604
Hallgerdur Thorsteinsdottir 1992 ½:½ Markus Egli 1562
Eugen Fleischer 1878 ½:½ Kurt Pauli 1689
Jon Florin 1898 1:0 Urs Weber 1767
Sebastian Wüthrich 1829 1:0 Christoph Knoerzer 1629
Michael Blum 1710 ½:½ Dusko Suzic 1499
Kurt Juchli 1832 1:0 Sebastian Pilz 1475

Auch die letzte Runde dieses Turniers gelingt Réti3 nach Mass. Die erheblich ELO-leichtere Gastmannschaft aus der Nachbarschaft leistet beträchtlichen Widerstrand und schenkt uns nichts aber auch rein gar nichts. Einzig Sebi ist in weniger als einer Stunde durch mit einer sehr kraftvoll geführten Partie. Alle andere Partien gehen mehr oder weniger über die volle Zeit und durch alle Phasen einer kompletten Schachpartie. Bemerkenswert war insbesondere Brett 1. Mit einer Gewichtsdifferenz von satten 430 (ELO-Punkten) hält der gegnerische (formal non playing) Captain, Markus Egli, gegen unsere isländisches Zugpferd, Hallgerdur Thorsteinsdottir, Remis. Und dies, nachdem Markus vor Ablauf der Respektszeit sein vakantes Brett 1 übernehmen musste. Er zeigte mir zuvor noch an, er werde, sollte sein trölerisches Mann am Spitzengbrett nicht aufkreuzen, übernehmen und sofort aufgeben. Doch ermunterte ich ihn, gegen Halla unbedingt zu spielen, es sei Ehre, Lehre und Vergnügen in einem gegen eine Spielerin des isländischen Nationalkaders antreten zu dürfen. Das Turmendspiel mit 2:3 Bauern verteidigt Markus leerbuchhaft! Halla nahm es gewohnt gelassen und machte sich Gedanken, wohin die Reise geführt hätte mit je einem Springer nebst den Türmen auf dem Brett. Damit beendet Réti 3 ein vierrundiges Mannschaftsturnier  mit nur einer einzigen Einzelbrett-Niederlage!

Kurt
4. Runde
Riesbach 2 1591 1.5:4.5 Réti 3 1881
Sandor Toth 1826 0:1 Hallgerdur Thorsteinsdottir 1975
Jonathan Clivio 1420 0:1 Jon Florin 1898
Roger Ritter - 1:0 Kurt Juchli 1844
Aga Kogut 1545 0:1 Eugen Fleischer 1911
Thomas Herzberger 1630 0:1 Sebastian Wüthrich 1827
Paul Merz 1532 ½:½ Linus Capraro 1828

Der wie stets freundliche Empfang in der Freizeitanlage Riesbach konnte uns nicht davon abhalten, das ganze Gewicht unsere rund 300 Punkte ELO-Differenz in die Partien zu stecken. Sebi machte gegen den an sich solide spielenden Gegner kurzen Prozess und stürmte die weisse Stellung mit sämtlichen Kräften. Jon berichtet im Nachgang von einer über 30 Züge spannenden und ausgeglichenen Partie, die dann ein plötzliches, taktisches und für Weiss etwas gar glückliches Ende genommen habe. Eugens Gegnerin glaubte an ihre Chancen bis zum bitteren Ende, war aber bei der Kommentierung des Spiels nach Aufgabe mit Eugen insofern einer Meinung, als auch sie einen Turm weniger auf dem Brett während der noch lange dauernden Schlussphase schon irgendwie spürbar empfand. Nur ich selber liess dem Gegner doch etwas gar viel Spiel und Raum, sah dennoch stets die besten Züge – aber nur diejenigen des Gegners, die er dann auch zuverlässig zog. Sollte mich vielleicht beim nächsten Mal wieder etwas mehr um die eigenen Züge kümmern ... Linus lief in materieller Gewinnstellung gegen seinen beherzt aufspielenden Gegner in eine Dreifach-Stellungswiederholung: Remis. Hallas Gegner am Brett 1 hatte einen tödlichen Angriff mit L, T und D aufgebaut. Als Kiebitz kam ich in den Genuss zu sehen, wie unsere isländische Frauennationalmannschaftsspielerin darauf mit einem flott vorgetragenen 5-zügigen Matt antwortete! Das Team ist weiterhin auf Kurs.

Kurt
3. Runde
Réti 3 1827 6:0 Chessflyer 2 1691
Walter König 1704 1:0 Ciril Trcek 1835
Christian Suter 1849 1:0 Silvano Werder 1907
Linus Capraro 1828 1:0 Heinz Iseli 1768
Kurt Juchli 1844 1:0 Urs Schweizer 1453
Sebastian Wüthrich 1827 1:0 Guido Breitenmoser 1523
Eugen Fleischer 1911 1:0 René Clemenz 1662

Von der Begegnung am 5. Dezember 2019 kann wie folgt berichtet werden: Zu Hause empfingen wir die Chessflyers und der Team-Coach teilt anderntags zufrieden mit: "Mit dem 6:0 gestern Abend gegen die Kollegen vom Flughafen sind wir auf Kurs in dieser Saison." Eugen hat mit Schwarz am 6. Brett gegen einen ELO-schwächeren Spieler und kommentiert seine Partie danach: "Ich entwickelte mich ganz konventionell, während mein Gegner mit zwei Bauern am Damenflügel vorging. Ich gewann dort einen Bauern und tauschte anschliessend ziemlich viel Material ab. Dabei konnte ich auch noch einen Springer mit Zwischenschach ins Zentrum bringen. Dies verblüffte meinen Gegner derart, dass er glaubte, eine Figur verloren zu haben und aufgab. Das Endspiel wäre allerdings günstig für mich gewesen." Sebi zerschneidet endlich seinen Remis-Bann und kommentiert sein Partie: "Zugeschnürt versuchte sich mein Gegner als Entfesselungskünstler, was aber nur temporär von Erfolg gekrönt war." Walter hat seit Wochen einen Höhenflug der Extraklasse und schlägt schon wieder zu: "Dem lettischen Gambit meines Gegners fehlte das Überraschungselement. Ich behielt den Gambit-Bauer mit ausbaufähiger Stellung und liess keine Gegenchancen zu."
Auch Christian lässt in letzter Zeit kaum je etwas anbrennen und resmiert: ""Mein Eröffnungsspiel war dubious: während mein Gegner bereits lang rochiert hatte, stand mein König noch in der Mitte. Mein Gegner spielte ein interessantes "defensives" Bauernopfer, um meinem Angriff das Gift zu nehmen, aber anstatt daraufhin sein eigenes Angriffsspiel zu lancieren, tauschte er Leichtfiguren ab und sah sich plötzlich in der Defensive und musste nach Turmverlust aufgeben." Selber spielte ich einmal mehr wenig inspiriert mit Schwarz irgendetwas Indisches und positionell so verkehrt, dass mir schon nach 16 Zügen jegliche Ideen und passende Kandidaten-Züge ausgingen. Um der Phantasielosigkeit noch die Krone aufzusetzen offerierte ich dem Gegner ein Remis, das er (mit Blick auf diese Stellung wenig überraschend) klar ignorierte. Als sich später am Abend sich am Damenflügel die Türe kurz öffnete und etwas Wind in die Stellung gelangen konnte, erwachte ich doch tatsächlich nochmals aus meiner Lethargie, und die Stellung bekam plötzlich Kontur und Witz: Mit einem schönen freien Randbauern holte ich auch noch den Punkt. Als mein unzeitiges Remis-Angebot im Postmortem nochmals erwähnt wurde, meinte mein freundlicher Gegner bass erstaunt, dieses Angebot hätte er mit Hörgerät im off-Modus gar nicht gehört .... Linus hatte ein astreines Turmendspiel auf dem Brett gegen den gegnerischen Routinier und Teamleiter Heinz Iseli, das er mit stupender Endspiel-Technik nach Hause führte, ohne nur einen einzigen Gedanken zu verlieren, ob ein Remis es für heute auch täte.

Kurt
1. Runde
Nimzowitsch 4 1773 1:5 Réti 3 1870
Hannes Baumann 1850 0:1 Kurt Juchli 1841
Michele Rocco 1774 0:1 Hallgerdur Thorsteinsdottir 1975
Edi Ramp 1827 ½:½ Eugen Fleischer 1977
Ursula Küng 1776 ½:½ Sebastian Wüthrich 1824
Jürg Buob 1660 0:1 Jon Florin 1899
Daniel Räss 1750 0:1 Michael Blum 1705

Im historischen Haus zum Karl scheint man schon seit Jahrhunderten Schach zu spielen.
Nach zirka einer halben Stunde vermeldet EUGEN ein Remis und meint dazu nachträglich:
"Meine Gegner wählte gegen meine Pirc-Verteidigung eine Variante , die als remisträchtig angesehen wird. Gleich nach dem letzten mir genau bekanntem Zug unterlief mir eine Ungenauigkeit, und so bot ich - nur halb freiwillig- ein zweifelhaftes Bauernopfer an. Mein Gegner nahm es jedoch nicht an, sondern spielte konsequent auf Abtausch. Als nur noch ungleichfarbige Läufer (bei symmetrischer Bauernstellung) übrig blieben, einigten wir uns auf Remis."
Eine Stunde später streckte mein Gegner mir die Hand übers Brett: Meine früh ausgelegte Saat zur taktischen Zerstörung (Dan HEISMAN) ging auf, als sich mit mir die seltene Gelegenheit bot, eine Linienräumung (Dame-a5 folgt hinter Läufer-e2 nach f1) zu verbinden mit einer Hinlenkung (Le2-f3 greift ungedeckt frontal den weissen Lg2 an, wobei der weisse König auf h1 steht) und falls Lg2xf3, so folgt prosaisch :...Da6-f1 Matt. Zwar hielt mein Gegner hier noch dagegen, aber war in der Folge etwas von der Rolle, was ein paar Züge später zu einer schönen Opferkombination führte, die aber nach dem Springereinschlag nicht mehr zu beweisen war. Ich war froh, für einmal die Perlen auch als solche erkannt zu haben.
SEBI war fest entschlossen, seiner Remis-Serie ein Ende zu setzen und blickt anderntags zurück auf eine intensive Partie gegen die gegnerische Team-Chefin: "Meine Gegnerin wehrte mit Geschick und Glück meinen Vierbauernangriff ab, so dass ich schliesslich ein Remis offerierte, welches sich im Nachhinein als Geschenk erwies." Gut Ding will Weile haben, aber der halbe Punkt in dieser Phase ist Gold wert!
Den zahlreichen Kiebitzen wurde jetzt im mittelalterlichen Ambiente Schach vom Feinsten geboten. HALLA liess nichts mehr anbrennen und resumiert nachträglich:
“I got an early lead out of the opening, with full control over the center. In continuation of that I started pressuring him on the queen side but didn’t find the exact moves which would have finished him off. At that point of the game my opponent started getting back into the game, but I found a nice tactic by playing my knight into a square protected by multiple pieces of my opponent- which gave me a winning position. The rest of the game was easy to finish.”
MICHAEL und JON bogen nun auch im Galopp in die Zielgerade ein. JON zu seiner Partie nachträglich:
" Meine Partie war eine lange Zeit umstrittener Kampf mit verschiedenen taktischen Möglichkeiten, v.a. für Weiss. Schwarz hatte sich etwas gar heftig an einen Bauernvorsprung geklammert, was ihn für lange Zeit in Nachteil brachte. Das Bauernendspiel war dann eigentlich remis, aber die Zeitnot von Weiss und eine schwer voraussehbare Entwicklung brachten am Ende Schwarz auf etwas glückliche Weise den ganzen Punkt ein. Eine spannende und faire Partie und ein gemütlicher Abend in der grünen Stube des Gastgebers.
Kurz darauf behielt auch MICHAEL das bessere Ende für sich:
Gegen die französische Verteidigung kam ich gut zurecht und konnte meinen Gegner nach 12 Zügen mit dem berüchtigten Läuferopfer auf h7 überraschen. Auf Gewinn stehend habe ich ärgerlicherweise einen Springer stehen lassen und befand mich von da an im Hintertreffen. In der Folge entstand ein Endspiel mit ungewöhnlichem Material: Läufer + 6 Bauern gegen 2 Türme + 1 Bauer. Eigentlich eine klare Sache für Schwarz, doch unter dem Druck der fortgeschrittenen Bauernfront übersah mein Gegner einen Doppelangriff, welcher mir im Spiel dieser verpassten Chancen den Sieg brachte.

Kurt

Réti 4

Rangliste

Rangliste folgt.

Liga
Rd Datum Heimmannschaft   Gastmannschaft Liga
1 24.10.2019 Réti 4 - spielfrei Ib
2 21.11.2019 Réti 4 - Wollishofen 3  
3 05.12.2019 Gligoric 1 - Réti 4 Mannschaftsleiter
4 23.01.2020 Höngg 1 - Réti 4 Werner Riniker
5 25.02.2020 Winterthur 1 - Réti 4 werner.riniker@confront.ch
5. Runde
Réti 4 1576 2:4 Réti 5 1744
Werner Riniker 1603 0:1 Claudio Gloor 2055
Herbert Meier 1537 0:1 Patrik Zoller 1707
Bernhard Burkhardt 1682 1:0 Christian Bachmann 1668
Philipp Kaufmann 1612 1:0 Matthias Gerber 1683
Franco Keller 1507 0:1 Walter Haag 1607
Thomas Strupat 1512 0:1 Paul Linke -
4. Runde
Höngg 1 1576 4:2 Réti 4 1761
Werner Riniker-Gertiser 1603 ½:½ Jurij Janzek 1908
Philipp Kaufmann 1612 0:1 Klaus Goldschmid 1995
Bernhard Burkhardt 1682 1:0 Robert Mollet 1593
Thomas Strupat 1512 ½:½ Beat Kern 1549
Franco Keller 1507 1:0 Jean Bachi -
Herbert Meier 1537 1:0 Daniela Tahkänen -
3. Runde
Gligoric 1 1894 5:1 Réti 4 1637
Mihailo Gordic 1993 0:1 Anselm Schönbächler 1822
Milos Milovanovic 2016 1:0 Philipp Kaufmann 1611
Bojic Radoje 1825 1:0 Bernhard Burkhardt 1669
Edwin Schreiber 1741 1:0 Werner Riniker -
Elia Steinfeld - 1:0 Franco Keller 1531
Apiram Viayagamoorthy - 1:0 Herbert Meier 1550
2. Runde
Réti 4 1551 0.5:5.5 Wollishofen 3 1700
Walter König 1704 0:1 Carlos Arocha 1785
Bernhard Burkhardt 1669 0:1 Stefan Tappe 1799
Herbert Meier 1550 ½:½ Albert Huguenin 1593
Thomas Strupat 1499 0:1 Oskar Willimann 1818
Jörg W. Lauber 1533 0:1 Elias Welti 1614
Matthias Zimmermann 1348 0:1 Carlos Gutierrez 1591

Unser Réti 4 vom letzten Jahr ist in eine höhere Stärkeklasse eingeteilt worden. Die Mannschaft ist aber dieselbe geblieben! Zudem mussten kurz vor dem Match zwei zusätzliche Spieler gefunden werden. Das 6er Team hat sich dann tapfer gewehrt, konnte aber das niederschmetternde Resultat logischerweise nicht verhindern. Vielen Dank allen für den tapferen Einsatz. Speziellen Dank auch Walter und Matthias, die spontan eingesprungen sind und natürlich auch Herbert ein "merci beaucoup" für den halben Ehrenpunkt! Der Spielverlauf war meist ausgeglichen, dann aber im Mittelspiel wurde eine Figur eingestellt oder die Stellung wurde zuksessive zerstört.

Werner